Vietnam - Tag 1 von 65

01 Januar 2017 / Tolkschuby

Tag 1 von 65 – Abenteuer Vietnam und ich

Wie alles begann...

Im Frühjahr 2015 lernte ich Steffen Böttcher / Stilpirat kennen und hörte, dass er eine Tour in Vietnam anbieten wird. Wow, meine Ohren wurden immer länger und einen ganz kurzen Gedanken dachte ich daran, wie cool wäre so etwas. Abgehakt, wirst du eh nie machen.

Denkste, dieser Hauch eines Momentes hat sich festgesetzt und piekte mich immer wieder… komm, nun stell dich nicht an, du willst doch reisen und deine Fotografie darin ausleben, was hindert dich? Hast du Schiss? Ja ich habe Schiss und bekomme Schweißnasse Hände, wenn ich nur daran denke. Ich - Ela? Nie im Ausland gewesen, nie geflogen, ich brauche das jetzt echt nicht mehr. Bin doch auch schon ein wenig zu alt dafür… und überhaupt, ich habe dafür kein Geld. Doch Steffen hat mich in die Gruppe mit aufgenommen, damit ich als stille Beobachterin daran teilhaben kann – schlaues Kerlchen, der Steffen - hat er doch schon damals im Gespräch gesehen, was erst in mir wachsen musste!

Das Jahr ist noch frisch, die ersten Stunden sind vergangen und meine Gedanken springen hin und her, kann sie nicht sortieren, geschweige denn anhalten. Ja, schreiben, das hilft mir… und Musik. Jetzt sitze ich hier am PC, mein Hund liegt neben mir, auf seinem großen Kuschelkissen; eingerollt und seine Augen sind schon so schwer. Musik - Spotify ist angemacht, was nehme ich, was tut mir gut? Ach, da ist ja mein Bauchgefühl… und die Maus wandert zu Yann Tiersen instrumental, kein Text... das passt.

Neulich - war es nicht erst vor 5 Tagen? - da habe ich auf der Arbeit ganz stolz erzählt, das ich in 6 Monaten mein größtes Abenteuer angehen werde, jetzt sind es 65 Tage… mein Mann schmunzelt, „65“ und lächelt, weil ich ihm sage, dass es ein gutes Zeichen ist, denn der Jahrgang 65 ist bekanntlich ein sehr guter – nämlich meiner. Und ich lächle…

Natürlich habe ich mich schon des Öfteren damit beschäftigt, besonders damit, wie mein Körper und ich eine einvernehmliche Regelung finden, was die Nahrungsaufnahme betrifft. Sollte ich die Option in Betracht ziehen eine sogenannte Lebensabschnitt-Vegetarierin zu werden, damit mein Darm mir milde gestimmt ist?

Mache ich mir einen Kopf, was alles mit mir, als Mensch, Individuum, Charakterfrau und Memme passieren wird? Puh, zum Glück kann ich hinter diesen Punkt ein Haken setzen. Meine Lebenserfahrung hat mir viel beigebracht, lässt mich aufrecht gehen und mein innerer Antrieb der Neugierde, lässt das Kind frei. Stark bin ich, authentisch und euphorisch im Empfinden; ich stehe zu meinen Tränen, zu meiner Freude und zu meinen Momenten des „Klein sein dürfens“ – Punkt.

Kommen wir jetzt zu den materiellen Dingen, die diese Reise erfordern. Da ist das klitzekleine Steinchen, was sich gerade vor mir präsentiert, mich ansieht und laut ruft: Ela, du hast nur deinen großen PC im Büro! – Okay, dachte ich für eine Sekunde, ich habe ja noch das Tablet…Thorsten, mein Mann, lächelt und sagt: wie willst du denn die Bilder bearbeiten? Jetzt so im Nachhinein, lächle ich selbst. Meine Unbedarftheit und mein Kredo: die Idee steht und dann brauche ich erst anfangen zu denken, funktioniert irgendwie, denn das Ziel habe ich vor mir und muss nur noch den Weg beschreiten… klappt ganz gut in meiner Fotografie… auch in meinen Vorbereitungen? Auch hinter diesem Punkt kann ich einen Haken setzen – ich habe mir ein Zenbook geholt...

Also, ich packe in meinen Koffer:

1.mein Zenbook

Meine ersten Schritte, weitere folgen – versprochen

Eure Ela